Tierquälerei?

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Diese Abbildung eines Gebisses mit scharfen Stacheln und Zacken über dem "Nasband" wird oft als Beweis für Grisones Brutalität angeführt. Liest man aber den zugehörigen Text, so erfährt man, daß Grisone diese Gebiß ablehnt.

Es seind vil Reuter/ welche/ so ein Pferd auff die aine seyten sich nicht kehren will/ solch laster mit künstlichem eisenwerk wenden. Aber diese mainung dunckt mich irrig und schedlich/ und ohne waren grundt/ also das ichs auß vielen ursachen außtrucklichen verbeut.

In der italienischen Originalausgabe ist ein änliches Gebiss nicht zu finden. Sie enthält die Abbildungen von 50 verschiedenen Pelhams, die sehr kunstvoll gestaltet sind. Man kann die Vielfalt der Gabisse kritisch betrachten, aber auch die große Sorfalt bewundern, mit der das passende für jedes Pferd ausgesucht wurde.

Denn ein guter,erfahrener Reiter wird einem Pferd alles lehren in freiem, ebenen Feld mit leichten Hilfen.

Wenn das Pferd all dies gelernt hat so magst du das zweite Zügelpaar
(das direkt am Mundstück befestigt wurde) abnehmen und die Hand wie zuvor mit ruhiger, sanfter Kontaktaufnahme führen, damit es das Gebiss annimmt und sich nicht darauf legt. Sobald es im Genick nachgibt, kürze die Zügel und wenn du befindest, dass es den Kopf und die Stirn wie gewünscht trägt bedarf es nichts anderes als dabei eine ruhige Hand zu haben. .. dann wird sich das Pferd selbsständig wunderbar tragen und mit großer Feude das Gebiss annehmen.


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