Grisone | Pluvinel | Newcastle | Guérinière |
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Das erst Biß zum lieblichen guten Maul Wann das Pferd eines guten und artigen Mauls ist/ so magstu im demnach einlegen ein Hohlbiß mit gebognen stangen/ dermaßen zugericht/ das es zu beyden seiten loecher hab/ damit man das Honig und Salz untereinander gemischt (etzliche nemen auch darzu gestossnen Wohlgemut) darein giessen/ und mit dem schreuflin widerumb fürschraufen/ und also zu den undren löchlin fein sanfftigklich auff die zungen fliessen möge/ dann dadurch wirdt das gantze Maul lieblich/ und das Biß trefflich angenem. Mit gebogenen Stangen meint der Autor wohl Anzüge die durch ihr Eigengewicht ein Rechtsdrehmoment erzeugen und so die Kinnkette entspannen. | Das beste Mundstück so man bekommen mag/ ist das/ so dem Gaul im Mund nicht wehe thut/ wann es durch gute Hand deß Reuters geführet wird/ durch hülf guter Schulen/ so man ihm gibt. Dann daß etliche sich bereden lassen/ der Zaum sei es allein/ der dem Pferd das Haupt gewiss mache/ daß solches zurück gehe und sich wende nach dem Belieben deß Reuters/ ist ein närrisch ungereimte Meinung. Denn gleich wie der Unterscheid der Sporen sie seyen scharff oder stumpff/ nicht machet/ daß sich ein Pferd tummelt/ wann sie nit einer/ der derselen rechten Gebrauch weiß/ an den Fersen hat: Also kann der Unterscheid der Zäum und Gebiss für sich selbst des Pferds Haupt und Mund nicht accommodiren/ wann nicht nicht ein geschickte und in diesem Spiel erfahren Hand dazu kommet. Doch ist es auch ein Nottdurfft/ in diesem Stück dem Pferd soviel zu lieb und gefallen zu tun/ als immer möglich/ weil ausser allem Zweifel/ das Munstücker sind/ die einem Pferd wohl/ dem anderen gar nicht dienen/ und die an statt daß sie dem Mund angenehm seyn sollten/ demselben nur Unlust und Widerwillen bringen. | It is neither a good saddle nor good stirrups that make a complete horse, any more than a pair of good spurs put upon the heels of an ignorant person. Neither is it a good bridle that breaks the horse well. For if they were made tractable by this piece of iron put in their mouths, the bit-maker would be the best horse-men in the world. Thus if a book put into the hand of a boy would teach him to read without instruction, we should have nothing to do but give him a good and numerous library, to make him in a moment the most learned person in the universe. But it is in good lessons, well applied to the nature, spirits, and strength of every horse, that the great and subtile science of Horsemanship consists, that science can manage a horse with only a piece of wood in his mouth. The bridle , I confess, is of some use, tho' but little; art avails much more, as all Your exellent riders well know; for I have managed a horse with a halter only, and he went as well as with the bridle, of which I have many witnesses in this city of Antwerp, who have seen the thing: I have also managed an English one with a scarf, and made him curvet and vault very justly; so that it is not the bridle, but the art of the rider, that renders the horse tractable. |
Die vollständige Gebisstafel Das einfache oder geschlossenen Mundstück ist aus zwei Stücken zusammengesetzt, die in der Mitte durch ein bewegliches Gelenk verbunden sind, wodurch es mehr Spiel erhält.. Unter allen Mundstücken ist auch dieses eines der gelindesten, und dasjenige, welches das Maul des Pferdes am wenigsten zwingt... Man findet noch Galgengebisse usw. Indessen rate ich nicht, weder von dem einen noch von dem anderen dieser Mundstücke einigen Gebrauch zu machen. Die Wirkungsweise historischer Gebisse |