Übertreten lassen


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Das Übertretenlassen verfolgt zwei Ziele. Neben der lösenden Wirkung beugt das Pferd dabei vermehrt die Gliedmaßen, weil es das jeweils innere Hinterbein vor und über das äußere setzen und vermehrt Last aufnehmen muss. Zusätzlich wird das Verständnis für seitwärtstreibende Hilfen erweckt. Eine gymnastizierende Wirkung kann aber nur erzielt werden, wenn das Pferd selbstständig und zwanglos, d.h. ohne grobe, Verspannung bewirkende Einwirkung arbeitet. Führt das Pferd die Lektion im Schritt gelassen aus, kann man zum Trab übergehen. Dabei zeigen sich anfangs häufig Taktstörungen und Spannung. Auf keinen Fall darf das Pferd in diesem Stadium durch lange Reprisen überfordert werden, vielmehr muss man sich mit einigen Tritten begnügen bis das Pferd die Scheu vor der ungewohnten Bewegung verliert und zwanglos arbeitet.


Mit dieser Übung werden die Gelenke der Hinterhand gelöst. Der Ausbilder sollte eventuell anfangs auf einer kleinen Kreislinie leicht zurücktreten um eine Vorwärtstendenz beim beim Pferd zu erhalten. Die Lektion muß zunächst im Schritt zwanglos und sicher auf beiden Händen ausgeführt werden können bevor man dem Pferd einige Trabtritten abverlangen kann. Die Touchier-Gerte wird parallel zum Pferdeleib seitwärts geführt, der Pferdekopf darf mit der Hand nur soweit angehoben werden dass der Pferderücken nicht weggezogen wird. In der Regel bewegt sich das Pferd anfangs auf einer Hand deutlich unbeholfener als auf der anderen. Bei sinnvollem, (nicht zu langem) Üben ist dieser Unterschied aber nach 14 Tagen beseitigt.
Das Übertreten im Trab wird immer aus einer Schrittphase eingeleitet. Zunächst sollte man nur den Übergang häufig Üben und nur wenige Trabtritte auführen lassen. Längere Reprisen sollte man erst ausführen lassen wenn das Pferd genau weiss, was von ihm verlangt wird.
Mit dieser Übung sollte man beginnen, wenn das Pferd gelernt hat, an der Hand im Schritt zwanglos dem Ausbilder zu folgen. Durch die Position des Ausbilders zwischen Bande und Pferd wird die Seitwärtsbewegung des Pferdes mit leichtesten Hilfen erreicht, eine Ideale Übung bevor man in den Sattel steigt.


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