Um nach Musik reiten zu können muss der Reiter in der Lage sein, jeden einzelnen Schritt, Tritt oder Sprung in seiner Dauer zu bestimmen. Das Tempo der Musik muss dabei dem zeitlichen Ablauf der Pferdebewegung in den verschiedenen Gangarten entsprechen. Es variert in engen Grenzen nach Veranlagung und Ausbildungsstand des Pferdes.
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Bei einem korrekten Arbeitstrab führt das Pferd ca 150 Tritte pro Minute aus. 160 Tritte ergeben einen deutlich zu eiligen Trab, bei dem der Rücken kaum noch losgelassen schwingen kann. 140 Tritte sind die Untergrenze für einen versammelten Trab.
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Im Galopp werden 90 bis 100 Sprünge pro Minute ausgeführt. Ein zulangsamer Galopp (90) verliert die Sprunghaftigkeit, ein zu eiliger Galopp (110) wird laufend.
Für Piaffe und Passage ist ein ähnliches Zeitmaß wie im Galopp zu wählen. Je ausgeprägter die Fähigkeit des Pferdes ist, vermehrt Last mit der Hinterhand aufzunehmen, desto langsamer (90) kann das Tempo gewählt werden um die Bewegung erhabener werden zu lassen.
Grundsätzlich eignet sich jede Musik, die in einem geraden Takt geschrieben ist zum Reiten, wenn sie im richtigen Zeitmaßen ausgeführt wird. Tanzmusik aus Renaissance und Barock ist naturgemäß besonders geeignet.
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