Die Passage

Die Passage als kandenzierter ausdruckstarker Trab mit verlängerter Schwebefphase, ist für das Pferd höchst anstrengend. Die Hanken- und Rückenmuskulatur muss gut gekräftigt sei, um dem Pferd eine längere Reprise zu ermöglichen.
Am ausdruckvollsten erscheint sie, wenn man als Tempo ca. 90 bis 100 Tritte pro Sekunde wählt. In diesem Tempo kann der Mensch problemlos den Bewegungen des Pferderückens folgen. Man empfindet die Bewegung daher als in höchstem Maße harmonisch zumal man wie auch in der Piaffe die ganze Kraft des Pferdes des Pferdes zu fühlen glaubt.
Bei einem sehr gut piaffierenden Pferd genügt es, die Tritte ca. 60 bis 80 cm herauszulassen, um die Passage zu entwickeln. Das Pferd muss dazu schon recht kräftig und ausdauernd sein, da sonst die verlängerten Piaffetritte schnell verflachen.

Der Film zeigt den Schweizer Henry Chamartin bei einer Schauvorstellung in den Fünfziger Jahren.
Eine zweite Methode, mit der auch bei Pferden, die nicht piaffieren können, die Passge entwickelt werden kann benutzt den spanischen Schritt. Ein Pferd, das diesen beherrscht kann auch im Trab durch Touchieren zum vermehrten Heben eines Vorderbeins angeregt werden. Gelingt dies nur im Ansatz, ist sofort zu loben und die Übung abzubrechen. Auf diesem Wege gelingt nach und nach eine längere Folge von Passagetritten. Manche Autoren unterscheiden beide durch diese Lehrmethoden erzielten Ergebnisse, man darf aber nicht vergessen, dass Art und Qualität von Piaffe und Passage stark von der individuellen Veranlagung des Pferdes abhängen.
Eine etwas gewaltsam erscheinende Methode, die im Turniersport meistens praktiziert wird, besteht darin, im starken Trab "in die Eisen zu steigen", das heißt eine harte Parade zu geben, und so das Pferd zu ein paar Schwebetritte zu zwingen.
zurück zur [ Hauptseite]