Die Hinterhand und der Rücken

Die Kruppe muss rund sein und eine zum Körper des Pferdes angemessene Breite haben. Bei einem wohlgenährten Pferde muss in der Mitte, dort wo der Schweifriemen anliegt, eine hohle Rinne zu erkennen sein, die von der Nierenpartie bis zum Schweif verläuft und die Fortsetzung der Rinne des geteilten Rückens sein muß.
Man sehe ob der Rücken kurz und ob das Rückrad breit, stark und gleichmäßig ist; ob das Pferd keinen Senkrücken hat und die Rippen wohlgrundet und nicht zu platt sind; ob es zu viel oder zu wenig Bauch habe; ob es eine hochgezogene oder eine hohle Flanke hat; ob die Kruppe rund und breit ist und die Hanken nicht zu lang oder zu kurz sind; ob der Schweif gut angesetzt und gut getragen wird; ob die Hosen kräftig sind und nicht zu eng zusammen stehen; ob die Sprunggelenke breit, und wohldefiniert sind; ob es nicht kuhhessig steht oder die Sprunggelenke zu weit nach außen gedreht sind.
aus: Guérinière "Reitkunst oder gründliche Anweisung" (Übersetzung von J.D.Knoell, Marburg 1817)

Die Beschreibung lässt uns sofort an das iberische Pferd denken. Holleufer beschreibt den fehlerhaften Rücken und seine Bedeutung für die Reiterei.

Leonardo da Vinci: Studie zu einem Reiterstandbild
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